Kalkbrennen ist energieintensiv und belastet das Klima. Innvotive Ideen können aber auch hier zu einem nachhaltigen Nutzen beitragen. Neben dem optimierten Einsatz von Brennstoffen kann die weitere Verarbeitung des CO2 aus den Abgasen einen wertvollen Beitrag zum Klimaschutz leisten.
Bislang hat man bei Kalköfen stets die Optimierung des Prozesses zur Herstellung von Branntkalk in Betracht gezogen. Die CO2-Emissionen aus den Öfen wurden nicht berücksichtigt.
Dies hat sich mit der Klimadebatte grundlegend geändert: innovativ und mit viel Leidenschaft hat Maerz Schritt für Schritt daran gearbeitet, das CO2 im Ofenabgas möglichst hoch anzureichern. Dabei haben wir viele Erfindungen zum Patent angemeldet und schliesslich die Maerz EcoKiln®-Serie entwickelt. Das hochkonzentrierte CO2 kann damit einfach verflüssigt und einer weiteren Verwendung oder der Sequestrierung zugeführt werden.
So funktioniert das CO2-Konzept: Anstelle von Verbrennungsluft wird ein mit Sauerstoff angereichertes Rezirkulationsgas eingesetzt (Oxyfuel-Betrieb – CO2-Kreislauf 1). Zudem wird die Kühlluft aus dem Ofen abgezogen, bevor sie sich mit dem Brenngas vermischen kann. Damit erreichen wir eine CO2-Konzentration von > 95 % im Abgas.
Ein Teilstrom des CO2-reichen Abgases wird einem Wärmetauscher zugeführt, um die in der Kühlluft enthaltene Wärme zurückzugewinnen (CO2-Kreislauf 2). Das für die weitere Verwendung vorgesehene CO2 wird in einem Rieselkühler auf die für die nächsten Prozesschritte erforderliche Temperatur abgekühlt.
Eine detaillierte Beschreibung dieses Prozesses finden Sie in unserer Veröffentlichung.
Dieses verfahrenstechnische Prinzip kann für alle unsere Schachtöfen angewendet werden. Sowohl die HPS-Öfen als auch die grösseren GGR-Öfen sind als Maerz EcoKiln® verfügbar.
Bei Bedarf, wenn die Produktion eines CO2-reichen Ofengases wirtschaftlich sinnvoll ist, können auch konventionelle HPS- oder GGR-Öfen mit einer Oxyfuel-Befeuerung aufgerüstet werden.
Unsere klare Antwort: Ja.
Die Maerz EcoKiln®-Serie ist mehrstufig ausbaufähig: in der einfachsten Variante kann lediglich die Verbrennungsluft durch das mit Sauerstoff angereicherte Ofengas ersetzt werden (Oxyfuel-Betrieb). Damit können CO2-Gehalte im Ofenabgas von 40 – 45 % erreicht werden. Diese Konfiguration ist ideal für den Einsatz in der Soda- und Zuckerindustrie, wo in vielen Fällen in den nächsten Jahren Ersatzinvestitionen für alte Mischfeueröfen anstehen.
Ein weiterer Grund spricht für die Maerz EcoKilns®: Ein Maerz-Ofen hält ca. 50 Jahre. Wir erwarten in den nächsten Jahren weltweit deutliche Änderungen in der Emissionsgesetzgebung und damit einhergehend eine wesentliche Verteuerung der CO2-Abgaben. Mit einem Maerz EcoKiln® in der Grundausbaustufe können Sie einfach darauf reagieren. Mit geringfügig höheren Kosten beim Neubau investieren Sie in die Zukunft und können Ihre Anlage stets auf dem neuesten technischen Stand halten.