Kalk wird vielseitig eingesetzt.
Sie begegnen ihm vielleicht öfter, als Sie denken.
Ohne Kalk gäbe es weder Eisen noch Stahl. Und ohne Stahl kann unsere heutige Gesellschaft nicht leben. Der Kalk spielt in der Stahlindustrie bei mehreren Prozessschritten eine wichtige Rolle: ein wesentliches Einsatzgebiet ist die Herstellung von Roheisen. Hier wird Kalk als Zuschlagstoff für die Sinterung von Erzen eingesetzt, bevor diese im Hochofen geschmolzen werden.
Das Roheisen aus dem Hochofen muss in vielen Fällen entschwefelt werden. Auch dafür benötigt man Kalk. Dieser wird gemahlen in das geschmolzene Roheisen in den Torpedopfannen eingeblasen, erst dann kann das Roheisen weiterverarbeitet werden.
In einem weiteren Schritt wird aus dem Roheisen mithilfe des Sauerstoffblasverfahrens (Konvertertechnik) Stahl hergestellt. Die hohe Reaktivität von Branntkalk aus einem Maerz GGR-Ofen macht ihn zum prädestinierten Einsatzstoff für die Bildung der Schlacken, die sämtliche Verunreinigungen aus dem Roheisen aufnehmen.
Auch beim Einschmelzen von Schrott in einem Elektrostahlwerk wird Kalk als Schlackenbildner dem Schmelzprozess im Lichtbogenofen zugefügt.