Verbraucher Nummer 2 – die Bauindustrie

Vor der Erfindung von industriell hergestelltem Zement in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts war Kalk das wichtigste hydraulische Bindemittel für die Herstellung von Mörtel. Auch heute noch wird Kalkmörtel bei der Renovierung historischer Bauten eingesetzt, weil seine Elastizität keinen Spannungsaufbau im Mauerwerk zulässt und so dessen Struktur nicht beschädigt. Eine weitere Anwendung von Branntkalk ist die Herstellung von Putz. 

Seine Eigenschaften als hydraulisches Bindemittel bewähren sich auch beim Einsatz von Kalk als Bodenverfestiger: deshalb kommt Kalk bei grossen Infrastrukturprojekten wie dem Bau von Strassen oder Flughäfen häufig zum Einsatz.

Und schliesslich wird Branntkalk auch für die Herstellung von Baumaterialien selbst benötigt: Porenbeton- und Kalksandstein-Ziegel sind dafür typische Beispiele. Für deren Herstellung wird ein eher hartgebrannter Kalk, wie er in den Maerz HPS-Öfen produziert werden kann, verwendet.