Im Mittelpunkt der Konferenz standen erneut die Herausforderung des Klimawandels und die Frage, wie die Kalkindustrie diesen Anforderungen begegnen kann. Zukunftsweisende Lösungen wie die Nutzung erneuerbarer Energien, CO₂-Abscheidungstechnologien sowie unsere revolutionäre Maerz EcoKiln®-Ofentechnologie wurden diskutiert.
Patrick Bucher, Leiter der Abteilung Verfahrenstechnik bei Maerz, präsentierte den Energieverbrauch verschiedener Technologien zur Anreicherung bis hin zur Verflüssigung des CO₂ im Abgas von Kalköfen, der eine wesentliche Grundlage für die Wirtschaftlichkeit einer Kombination aus Kalkofen und CO₂-Aufbereitungsanlage darstellt. Dabei verglich er den traditionellen GGR-Ofen mit modernen Technologien wie dem Oxyfuel befeuerten Maerz GGR-Ofen und dem Maerz EcoKiln®:
GGR-Ofen mit Oxyfuel-Technologie:
Diese Lösung, die auch in vielen Fällen durch den Umbau eines bestehenden GGR-Ofens Anwendung finden kann, verdoppelt die CO₂-Konzentration im Abgas auf 44 % und erlaubt damit den Verzicht auf eine Aminwäsche. Durch die anstelle der Aminwäsche eingesetzte energieeffiziente Pressure-Swing-Adsoprtion-Technolgie (PSA) beträgt der Gesamtenergieverbrauch von Ofen und Anreicherungs/Verflüssigungsanlage nur thermisch 990 kWh pro Tonne Kalk und elektrisch 380 kWh pro Tonne abgeschiedenes CO₂.
Maerz EcoKiln®:
Diese Technologie erhöht die CO₂-Konzentration im Abgas auf über 90 % und ermöglicht den vollständigen Verzicht auf eine der Verflüssigungsanlage vorgeschaltete CO₂-Anreicherungsanlage. Dadurch sinken nicht nur die Investitionskosten für die CO₂-Aufbereitung erheblich, auch der Gesamtenergieverbrauch von Ofen und Verflüssigungsanlage ist mit 1'080 kWh thermisch pro Tonne Kalk und 260 kWh elektrisch pro Tonne abgeschiedenem CO₂ im Vergleich zu anderen Anlagenkonstellationen sehr gering.
Die Maerz EcoKiln®-Technologie bietet der Kalkindustrie eine nachhaltige und zukunftssichere Lösung mit niedrigem Energieverbrauch und hoher CO₂-Abscheidungsrate, um die ehrgeizigen Ziele zur Reduzierung der CO₂-Emissionenen zu erreichen.
Den Link zu den Präsentationsfolien finden Sie hier.
Eine Exkursion zum Zementwerk Brevik der Heidelberger Materials zeigte den Teilnehmern anschaulich eine Aminwäsche zur CO₂-Abscheidung aus einem Teilstrom des Drehrohrofenabgases.
Das Gala-Dinner im Fram-Museum in Oslo, in dem das Expeditionsschiff „Fram“ für die Erkundung des Nord- und Südpols durch Fridtjof Nansen und Roald Amundsen ausgestellt ist, rundete die Konferenz ab und bildete den perfekten Rahmen für den Aufbruch zu einer CO₂-neutralen Kalkindustrie.
Bis nächstes Jahr in Sydney!