Das Werk in St Clair wurde 1938 mit dem Bau von zwei einfachen Schachtöfen gegründet und gewann seinen Kalkstein aus einem Tagebau. Bereits im Jahr 1953 wurde der Abbau teilweise nach untertage verlegt, um weiterhin Zugang zum hervorragenden Kalkstein zu haben. 1964 wurde der erste Drehrohrofen gebaut, gefolgt von einem weiteren im Jahre 1971. Aufgrund des Alters der Drehrohröfen wurde eine Ersatzinvestition immer dringender - natürlich nach dem modernsten Stand der Technik.
Der Kalkstein in St Clair ist in zweifacher Hinsicht etwas Besonderes: besonders rein und besonders fragil - zweiteres eine Herausforderung für die Herstellung von Branntkalk. Nach vielen intensiven technischen Diskussionen der Teams von US Lime und Maerz hat sich der damals gerade neu entwickelte GGR-Ofen der C-Serie als optimaler Ofentyp für dieses Projekt herauskristallisiert. 2016 hat US Lime Maerz den Auftrag für einen 550 t/d (600 short tons/d) mit Erdgas befeuerten GGR-Ofen des Typs C3F erteilt.
Die Erwartungen waren hoch gesteckt: beste Qualität des Branntkalk, optimale Ausnutzung des untertägigen Steinbruchs und tiefstmöglicher Brennstoffverbrauch - nicht nur um Kosten zu sparen, sondern auch um die CO2-Emissionen so gering wie möglich zu halten.
Der Bau dieses neuen Ofentyps wurde von Maerz besonders intensiv begleitet, um einen reibungslosen Ablauf der Bauarbeiten sicherzustellen. Im Frühling 2019 war es dann soweit: bereits kurz nach dem Anheizen produzierte der neue Maerz-Ofen zuverlässig die geforderte hohe Qualität des Branntkalks, sodass der Drehrohrofen sogar noch vor dem geplanten Datum in den wohlverdienten Ruhestand geschickt werden konnte.